Das Gras ist ja bekanntlich in Nachbars Garten immer ein klein wenig grüner. Und egal wie schön ein Hotelzimmer oder eine Suite ist, insgeheim vermutet man als Urlauber oft: Da wäre mehr gegangen, da hätte es nebenan, ein Stockwerk höher oder tiefer noch einen besseren Ausblick, ein weicheres Bett, eine Design-Finesse mehr gegeben. Vielleicht sogar zum gleichen Preis … Doch da man solche Unterschiede eben oft erst beim eigenen Aufenthalt recherchieren kann, wenn überhaupt, bitten wir in dieser Reihe einfach die Hoteliers selbst, unseren Lesern ihr bestes Zimmer näherzubringen. Bis ins kleinste Detail. Hereinspaziert!
Diesmal gibt Christian Kölling euch einen ganz besonderen (Buchungs-)Tipp, er ist General Manager im 25hours Hotel Wien beim MuseumsQuartier. Das originelle Interieur des Hauses entführt Besucher wie Gäste in eine so kunstvoll wie modern interpretierte Zirkusfantasie, voll von skurrilen Fundstücken und mit eigens von Illustrator Olaf Hayek entworfenen Tapeten. Einzig- aber nicht immer ganz artig.
Welches ist für Sie das beste Zimmer in Ihrem Haus?
Das ist für mich Nr. 509, eines unserer beiden „analogen“ Hotelzimmer.
Warum?
Hier drehen wir für die Gäste die Zeit zurück und bieten ein Tech-Detox an!
Beschreiben Sie:
… den Einrichtungsstil:
Ein großes buntes Zimmer ohne jegliche digitale Einrichtungsgegenstände, trotzdem gibt es in jeder Ecke etwas zu entdecken. Vom großen Ledersofa im Zimmer kann man auf dem analogen Plattenspieler in eine Vielzahl von Schallplatten reinhören, liest Bücher oder blättert durch Bildbände. Der Gruß an die Lieben daheim ist flugs getippt dank einer alten Schreibmaschine und eigens für uns hergestelltem Papier, die Polaroidkamera liefert das physische Bild dazu. Fertig! Statt Netflix und anderen Streamingdiensten warten ein analoger Fernseher mit Videorekorder samt VHS-Kassetten. Bitte nach dem Anschauen zurückspulen. Dankeschön. Und zum Schluss ein Bad in der Wanne auf dem zimmereigenen Balkon, krönender Abschluss eines gelungenen Tages.
… die Aussicht:
In den nahen Park und über die Stadt Wien, von der eigenen Balkonterrasse.
… die Historie des Zimmer, also berühmte Gäste der Vergangenheit o.ä.:
Unser Zimmer ist noch nicht alt genug für eine nennenswerte Historie, aber so mancher Star ist hier definitiv schon ein wenig zur Ruhe gekommen.
Ein „verstecktes“ Feature des Zimmers/der Suite:
Jeder Gast wird automatisch auf einer hauseigenen Schallplatte vom Hoteldirektor begrüßt, sobald er oder sie die Schlüsselkarte einsteckt.
Sollte dieses Zimmer ausgebucht sein, was wäre Ihre Wahl Nr. 2?
Das Zimmer 614! Lasst euch überraschen warum. Nur so viel: Nr. 614 ist unser zweites analoges Zimmer … mit kompletter Verglasung um alle Zimmerseiten herum.
Zum Schluss noch die Fakten, bitte:
(Quadratmeter, Anzahl der Räume, Etage und Durchschnittspreis, die so genannte „rack rate“)
50 m², 1 Raum plus Balkon, 5. Etage, ab 220 Euro/Nacht
Hier können Sie dieses und weitere Zimmer buchen:
25hours Hotel beim MuseumsQuartier
Lerchenfelder Str. 1/3
1070 Wien
25hours-hotels.com/hotels/wien/museumsquartier
Foto: Unsplash.com/Jacek Dylag